Von Einsamkeit, AI und Cultural Power: Unsere Top Learnings von der SXSW 2025

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Von Einsamkeit, AI und Cultural Power: Unsere Top Learnings von der SXSW 2025

Die SXSW (South by Southwest) wurde 1987 in Austin, Texas gegründet. Seitdem hat sie sich von einem regionalen Musikfestival zu einem der bedeutendsten globalen Events an der Schnittstelle von Kultur, Technologie und Innovation entwickelt.

In 2025 war das Leadership Team von sasserathNOW dabei, um neue Impulse zu erhalten, aber auch zu erleben, was Markenverantwortliche in diesem Jahr beherzigen sollten. Für die drei war das ein guter Anlass, „herauszuzoomen“, neue Menschen kennenzulernen und Ideen zu generieren.
Für alle die Fomo haben, weil sie nicht dabei waren, hier findet ihr die spannendsten Erkenntnisse zusammengefasst.

Die SXSW 2025 hat eines gezeigt: Technologie verändert unser Leben radikal – aber die eigentliche Herausforderung bleibt zutiefst menschlich.

Einsamkeit wird zur unterschätzten Business-Krise
Marken mit kultureller Relevanz wachsen sechsmal schneller als andere. AI verändert nicht nur, wie wir konsumieren, sondern auch, wie wir arbeiten, lernen und uns selbst optimieren.

Die Ära des optimierten Menschen
Durch AI, Longevity-Technologien, funktionale/adaptogene Ernährung verändern sich nicht nur unser Körper und unser Denken, sondern auch unsere Erwartungen an Arbeit, Konsum und Marken.

Connection over Transaction
Die Zukunft der Markenführung liegt in der Fähigkeit, echte Verbindung, kulturelle Relevanz und intelligentes Wachstum zu schaffen.

Hier sind die wichtigsten Learnings der SXSW 2025 – und warum sie Marken jetzt verändern werden.

1. Einsamkeit ist das unterschätzte Business-Risiko

Scott Galloway warnt: Einsamkeit ist die neue Epidemie – und sie wird das Kaufverhalten und die Markentreue stärker beeinflussen als jede wirtschaftliche Krise.
Besonders betroffen: junge Männer, die zunehmend in digitale Räume ausweichen. Gleichzeitig zeigt sich ein anderes Problem: Technologische „Friktionslosigkeit“ macht uns beziehungsunfähig. Esther Perel beschreibt, dass Menschen durch Automatisierung und algorithmische Perfektion verlernen, mit Unsicherheit, Konflikten und Ambivalenz umzugehen.

Für Marken bedeutet das: Community ist nicht nur ein Buzzword, sondern eine Überlebensstrategie für Marken. Menschen erwarten mehr als Personalisierung – sie suchen nach echter Verbindung. Marken, die das wachsende Einsamkeitsproblem verstehen, haben die Chance, neue Räume für authentische Interaktion zu schaffen.

2. Kultur schlägt Performance – Marken mit hoher Cultural Power wachsen 6x schneller

Die erfolgreichsten Marken der Zukunft sind nicht die mit den größten Werbebudgets – sondern diejenigen, die Teil gesellschaftlicher Narrative sind.
Die Ära der transaktionalen Marke ist vorbei. Marken, die nicht nur auf den nächsten kurzfristigen Trend aufspringen, sondern Kultur mitgestalten, wachsen sechsmal schneller als andere (Kantar). Ein Beispiel dafür ist der LEGO Case mit Pharrell Williams, der Kreativität, Purpose und Community vereint und zeigt, wie Marken durch kulturelle Relevanz echte Strahlkraft entwickeln können.

Für Marken bedeutet das: Der Wandel von Kampagnen zu Kultur – wer nur wirbt, verliert, wer Kultur formt, gewinnt. Creators sind keine Werbeflächen, sondern echte Partner:
60 % der Gen Z wollen selbst Creator sein und erwarten Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Cultural Power ist das neue Brand Equity – erfolgreiche Marken reagieren nicht nur auf Trends, sondern definieren Kultur aktiv mit.

3. AI sollte Marken verstärken – nicht ersetzen

Amy Webb sprach über die kommende Ära der "Living Intelligence" – eine Welt, in der AI nicht nur analysiert, sondern Verhalten mitgestaltet.
Die größte Falle? AI nur für Automatisierung nutzen, statt für echte Innovation.

Für Marken bedeutet das: Der Wandel von Effizienz zu Effektivität – AI sollte nicht nur Kosten senken, sondern Erlebnisse vertiefen. Hyper-Personalisierung allein reicht nicht aus, sie braucht eine emotionale Komponente, um echte Resonanz zu erzeugen. Superapps und AI-gestützte Ökosysteme erfordern eine intelligente Kuration statt reiner Angebotsvielfalt.

4. Arbeit wird neu definiert – und Marken müssen darauf reagieren

Nur 22 % der Gen Z glauben noch an das kapitalistische Modell ihrer Eltern. Gleichzeitig wollen 67 % lieber für sich selbst arbeiten als für große Unternehmen.
Das alte Arbeitsmodell funktioniert nicht mehr. Autonomie, Kreativität und Flexibilität sind die neuen Leitwerte.

Für Marken bedeutet das: Employer Branding wird genauso wichtig wie Produkt-Branding, denn Produkte und Services sind nur so gut wie die Menschen, die sie gestalten. Flexibilität, Sinnstiftung und Wachstumsmöglichkeiten übertrumpfen Prestige und Gehalt. Für uns ist NOWwork längst wirtschaftliche Realität, auf die Unternehmen reagieren müssen.

5. Generalisten schlagen Spezialisten – Lernen wird zur wichtigsten Kompetenz

AI automatisiert spezialisierte Aufgaben. Der wahre Wettbewerbsvorteil liegt in Menschen, die interdisziplinär denken und Brücken zwischen Disziplinen schlagen können.
Die Zukunft gehört den Generalisten, den „Dot-Connectors“, die Konzepte verknüpfen und Visionen entwickeln. Mike Bechtel beschreibt dies mit dem Bild einer Leiter, die immer weiterwächst und uns so ermöglicht, auf der „AI-Wasseroberfläche“ zu schweben. Doch das funktioniert nur in einer Umgebung, die ständiges Lernen und interdisziplinären Austausch fördert.

Für Marken bedeutet das: Erfolgreiche Unternehmen setzen auf kreative Strateg:innen statt auf Expertentum, die es schaffen, Verbindungen zu bilden und das große Ganze im Blick haben.

Und dann ist unabhängig von der SXSW den Dreien eine Sache ganz besonders aufgefallen: Lebensmittel mit Add-Ons sind in den USA eine absolute Selbstverständlichkeit.

Menschen wollen nicht nur besser leben, sondern länger – und sie investieren aktiv in ihre körperliche und mentale Optimierung.
Dazu gehören personalisierte Ernährung, Neuro-Enhancement durch Nootropics und ein wachsender Markt für Longevity-Tech.

Für Marken bedeutet das: Das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten verändert ganze Märkte – von Food bis Beauty. Die Grenzen zwischen Wellness, Performance und Medizin verschwimmen zunehmend – funktionale Lösungen scheinen erfolgreich zu sein.

Fazit: Marken müssen sich selbst optimieren und mehr Bedeutung schaffen.

Nach fünf Tagen voller Eindrücke – wenig Schlaf, über zehn Vorträgen, vielen Collagen-Drinks und inspirierenden Gesprächen – bleibt vor allem eins: Technologie verändert alles, doch es sind die Menschen, Ideen und Beziehungen, die wirklich zählen.

Für Markenverantwortliche bedeutet das:

Zukunft braucht Herkunft. Neugier, Erfindergeist und lebenslanges Lernen sind keine Option, sondern Voraussetzung.

Gestaltet Kulturen aktiv, statt nur Trends zu folgen. Kulturelle Relevanz wird zum Erfolgsfaktor – wer sie ignoriert, verliert.

Denkt in Partnerschaften und Communities statt in reinen Transaktionen. Marken, die echte Verbindungen schaffen, werden langfristig erfolgreicher sein.

Setzt AI gezielt ein, statt sie zum Selbstzweck zu machen. AI ist wie Elektrizität – sie verändert den Alltag, aber der Mehrwert entsteht erst durch den richtigen Einsatz.

Die Zukunft gehört nicht denen, die am schnellsten automatisieren – sondern denen, die Technologie nutzen, um Marken menschlicher, intelligenter und relevanter zu machen.

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